Dienstag, 22. September 2009

Visionäre ohne Visionen

Was kann man eigentlich inmitten der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg von einem Zukunftsinstitut erwarten: eine nachhaltige Utopie oder tatsächlich nur ein paar traurige Skizzen, die auf genau das setzen, was uns an diesen Punkt gebracht hat?

1. Szenario: Rheinischer Retro-Kapitalismus
"Trotz des Bekenntnisses zum ökologischen Umdenken wird Wachstum deshalb in erster Linie durch die klassischen Branchen erwartet, die sich den Anforderungen des globalen Marktes und des Klimawandels anzupassen haben."

2. Szenario: Neogrüne Digital-Ökonomie
"Deshalb wird sich das Wachstum auch auf neue Bereiche verlagern... Diese von den Autoren 'Neoökologie' und 'Digitalwirtschaft' genannten Wachstumsbranchen lösen einen regelrechten Green-Dotcom-Boom aus... Getragen wird dieses Wachstum von einer grundsätzlich neuen Produktionslogik... Allerdings, so warnen die Zukunftsforscher, dürfe man nicht zu sehr auf die Wachstumspotentiale der sozio-technologischen Innovationen setzen, weil dann die Gefahr einer Blasenbildung entstehe."

3. Szenario: Big-Brother-Ökonomie
"'Nur wenn Arbeitnehmer und Verbraucher nachhaltig gestützt werden, lässt sich Wachstum garantieren', so das Credo. Deshalb will man durch 'kluge Konjunkturprogramme' ein stabiles Nachfrageklima schaffen."

4. Szenario: Verzichtskapitalismus
"Trotzdem setzt man darauf, Wachstum zu generieren..."

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