Der erste Hype rund um den Weltklimagipfel in Kopenhagen ist vorüber. Die Zahl der Sonderseiten in den Tageszeitungen hat rapide abgenommen. In einer Woche, kurz vor dem Auftritt der Regierungschefs, wird das wieder ganz anders aussehen. Zeit für eine etwas andere Perspektive...
Zum Beispiel die von Dennis Meadows, der schon 1972 auf die "Grenzen des Wachstums" aufmerksam machte und der nun sagt: "Kopenhagen ist ein Täuschungsmanöver". Seiner Meinung nach kommen die nötigen Veränderungen erst dann zustande, wenn es eine Serie von Krisen, eine abrupte Umweltveränderung gäbe. Erst dann werde die Bereitschaft da sein, wirklich etwas zu tun: "Solche Gelegenheiten muss man dann nutzen. Bei der Finanzkrise hat man sie leider nicht genutzt. Da ist die Gelegenheit, etwas zu ändern, trotz Krise verpufft."
Das ist doppelt bitter, denn es gibt einen unmittelbaren Zusammenhang, den uns auch der neuste Krisengipfel vor Augen führt. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise tun sich die Staaten mit Klimaversprechen schwer. Schließlich brauchen sie jetzt vor allem eines: dringend mehr Wachstum. Ein klassischer Teufelskreis.
Was dabei am Ende heraus kommen könnte, wurde auch schon vor einiger Zeit beschrieben. Es ist nicht wie Meadows fast dreißig, aber immerhin schon mehr als fünfzehn Jahre her. Damals kam "GO! Die Ökodiktatur" von Dirk C. Fleck ("Das Tahiti-Projekt") als Buch heraus. Nun ist es als Hörbuch/-spiel erschienen (mit kostenlosen mp3-Hörproben).
Schon früher hieß es in einer Kritik von Greenpeace: "Ein beklemmendes Buch. Mehr Prognose als Fiktion. Es braucht immer weniger Fantasie, um sich vorzustellen, dass sie wahr werden könnte." Und der Hessische Rundfunk meinte: "Dieser Roman wird mit jedem Jahr erschreckend aktueller." Es wäre eine gute Unterhaltung für den Flug nach Kopenhagen und die eine oder andere Sitzung beim Klimagipfel!
Donnerstag, 10. Dezember 2009
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