Prof. Dr. Hanno Beck, Volkswirtschaftler und Publizist, hat in einem kurzen Kommentar für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die "Freigeldlehre" in die Mangel genommen. Heraus gekommen ist dabei unter anderem das hier:
"Auch der Zins steht nach der Auffassung vieler Anhänger alternativer Geldpolitik einer gesunden Wirtschaft entgegen, weswegen er abgeschafft werden solle."
Da er in den Zeilen zuvor (im gleichen Absatz) von Freigeldlehre, Schwundgeld und Freigeldanhänger[n] schreibt, bezieht er wohl auch diesen Satz auf die "Freigeldlehre". Das Problem daran ist: Die Aussage ist falsch. Vom Abschaffen des Zinses ist beim Freigeld (siehe auch Fließendes Geld, FAIRCONOMY, Freiwirtschaft, Humanwirtschaft, Humane Wirtschaft) nie die Rede.
INWO-Autor Helmut Creutz beschreibt diesen sehr gängigen Irrtum unter der Fragestellung "Zinsen verbieten, abschaffen oder senken?". Ein INWO-Kommentar hat diesen Reflex wissenschaftlicher "Experten" bereits vor einigen Tagen erahnt.
Durchaus möglich, dass es sich auch bei Prof. Beck um einen (vor allem für die FAZ und den Professor) bedauerlichen Irrtum handelt, der durch eine kurze Recherche (geschickterweise gleich so) zu verhindern gewesen wäre. Kann aber auch sein, dass hier (wie dort) absichtlich Stimmung gemacht wird, anstatt sich in einen ernsthaften Diskurs zu begeben.
Montag, 9. März 2009
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