Donnerstag, 25. August 2011

"Die zweite Welle" - Münchner Merkur

Es ist zweifellos ungewiss, ob der "zweiten Welle" erst noch eine dritte, vierte oder fünfte folgt, aber ganz gewiss ist, dass am Ende ein Zusammenbruch stehen wird! Denn ein System, das dauernd wachsen muss um zu existieren, hat in einer begrenzten Welt keine andere Chance. 
 
Ursache dieses Wachstums-Dilemmas ist jener Vorgang, den die Bundesbank bereits 1993 einmal als "Selbstalimentation der Geldvermögen durch die Zinsen" bezeichnet hat, also jenen Automatismus, der unsere Geldvermögen seit 1950 mit Verdopplungsraten wachsen lässt und im Gleichschritt damit auch den Verschuldungszwang! Und das gilt auch für den Staat, dessen Schuldenaufnahmen  seit 1970 bis heute zwar von 70 auf 2.080 Mrd € explodiert, aber zu vier Fünfteln in den Zinsendienst geflossen sind! -
 
Am Ende einer solchen Schuldaufnahme- und Zinszahlungslawine blüht uns dann, nach einem letzten Fluchtversuch in die Inflation, wieder eine "Währungsreform", bei der jedoch in Wirklichkeit nichts reformiert, sondern mit den gleichen Fehlern nur erneut begonnen wird! Deshalb ist es höchste Zeit, uns über eine wirkliche Reform unseres Geldsystems Gedanken zu machen und eines vorzubereiten, das ohne monetäres Überwachstum funktioniert und damit ohne Gefährdung des sozialen Friedens - und vor allem auch der Umwelt, die wir nur ein Mal haben.
 
Leserbrief zum Kommentar von Georg Anastasiadis im Münchner Merkur: "Die zweite Welle"
von Helmut Creutz

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