Freitag, 8. Januar 2010

Der ahnungslose Nobelpreisträger

Zu Weihnachten hat der US-Ökonom Edmund Phelps der Süddeutschen Zeitung ein Interview gegeben: "über perverse Banken, populistische Krisenpolitik und die 'vergessene Kunst' der alten Handelsbanken." An vielen Stellen fragt man sich, ob der 76-Jährige Nobelpreisträger, der als marktradikal gilt, tatsächlich so naiv ist oder nur so tut.
"Mir war auch nicht bewusst, wie sehr viele Unternehmen nur noch auf kurzfristige Gewinne aus sind. Das ist schlimm."
Auf die Frage, was man gegen die "Perversion" der bestehenden Banken tun könne, antwortet er erst ausweichend und dann reichlich phantasielos.
"Das ist eine große Frage. (Pause.) Ich glaube nicht, dass die Geschäftsbanken, die von kleinen Privat- und Geschäftsleuten Spareinlagen nehmen, mit diesem Geld auf riskante Finanzwerte wetten sollten. Wir sollten den Banken verbieten, die Einlagen für solche Spekulationen zu verwenden."
Da hätte die Süddeutsche mal lieber - auch passender zum christlichen Fest - die "Neuneinhalb Thesen" abdrucken sollen! Und wer Phelps noch nachträglich beschenken möchte, könnte ihm diesen anderen Link zu THE MONEY SYNDROME senden.

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