Nach VWL-Standardbuchautor Mankiw hat mit Willem Buiter nun auch ein prominenter Kollege von der angesehenen London School of Economics die Idee des Negativzinses aufgegriffen. Die meisten deutschen Medien tun sich (noch) schwer damit, während es in der New York Times bereits zu lesen war.
Unter den Ökonomen scheint es zunehmend zu rumoren, was ein treffender Kommentar des britischen Professors und Politikers Robert Skidelsky belegt:
"Wenn es also darum geht, jemandem den Schwarzen Peter zuzuschieben, dann gebe ich eher den Ökonomen als den Bankern die Schuld für die Krise. Sie etablierten das Ideensystem, das Banker, Politiker und Aufsichtsbehörden dann angewandt haben. John Maynard Keynes schrieb einst, dass „praktische Menschen, die sich selbst für relativ immun gegenüber geistigen Einflüssen halten, gewöhnlich die Sklaven irgendeines verblichenen Ökonomen“ seien. Die meisten Mitglieder der heutigen Ökonomengilde sind freilich nicht verblichen, sondern weiter in der ideologischen Nachbarschaft Chicagos tätig. Man sollte ihre Annahmen rücksichtslos bloßstellen, denn sie hätten es fast geschafft, unsere Welt zu zerstören."
Keynes war es auch, der bereits rund um die letzte große Weltwirtschaftskrise die grundlegenden Ideen von Silvio Gesell für ein anderes Geld lobte. Geschichte wiederholt sich eben doch - hoffentlich nur in Teilen!
Donnerstag, 7. Mai 2009
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