Donnerstag, 13. November 2008

Sind spontane Einfälle wirklich immer die besten?

Nach dem Rettungspaket für die Finanz- hat nun auch auch die Autoindustrie eines gefordert und wurde erhört. Schließlich geht es im Autoland Deutschland um viele tausend Arbeitsplätze. Um den stark sinkenden Absatz anzukurbeln, hat sich der Bund in aller Eile etwas ausgedacht.

Wer ein neues Auto kauft, muss für eine begrenzte Zeit keine Kfz-Steuern zahlen. Durchschnittlich können so einige hundert Euro Steuern gespart werden. Ob man sich deswegen allerdings ein neues Auto für mehrere tausend Euro kauft? Wohl eher nicht.

Noch absurder wird es allerdings, wenn man sich die Begründung ansieht. So soll es nicht nur darum gehen, die deutsche Autoindustrie zu unterstützen, sondern auch ums Klima. Schließlich bedeute der Kauf eines neuen Autos meist auch weniger Kohlendioxid-Ausstoß. Steuern spart aber nun auch, wer ein größeres Auto kauft, also egal ob Kleinwagen oder SUV. Bei richtig dicken Schlitten kann die Steuerersparnis dann auch mehr als 1000 Euro betragen - unabhängig davon, wieviel Sprit sie schlucken oder Kohlendioxid ausstoßen.

Der spontane Einfall bringt also sehr wahrscheinlich nix - weder fürs Klima noch für die deutsche Autoindustrie, die nach wie vor auf Wachstum und klimafeindliche Technologie setzt, weil sich das einfach am besten rechnet. Apropos: Das Finanzministerium muss natürlich auch für dieses "Rettungspaket" mit einigen Ausgaben rechnen. Die Steuerzahler dürfen gespannt sein, wie das Carepaket für die Luftfahrtindustrie aussieht, die bereits Bedarf angemeldet hat.

Irgendwelche spontanen Ideen?

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