Freitag, 21. November 2008

Regulierung - und was noch? Na, klar...

"Demut, Anstand und Bescheidenheit" fordert Bundespräsident Köhler nun von den Banken. Als Konsequenz aus der Finanzkrise sei eine "grundlegende Erneuerung" der Bankenbranche notwendig.

Und das ausgerechnet vom ehemaligen IWF-Chef Horst Köhler!

Eine ganz kurze Recherche zeigt, dass Köhler vor wenigen Jahren noch ganz andere Töne angeschlagen hat, beispielsweise in einem FAZ-Interview: "Europa redet viel, tut aber zuwenig (...). Es fehlt der Wille zur schöpferischen Zerstörung sklerotischer Strukturen. Die Arbeits- und Sozialkosten müssen gesenkt werden, die Steuern müssen runter, und es muß ein investitionsfreundliches Klima geschaffen werden."

Dass nun der "dezidierte Vertreter der internationalen Finanzpolitik" als Bundespräsident den Banken den schwarzen Peter zuschiebt, bedeutet entweder, dass er doch kein Fachmann ist oder dass er vom Versagen von Politik und Internationalem Währungsfonds (IWF) ablenken will.

Es braucht mehr als ein paar große Worte und ein bisschen Regulierung, Herr Köhler!

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