Samstag, 20. Februar 2010

Wunsch und Wirklichkeit: Hartz IV, Westerwelle und die Ursachen

Guido Westerwelle spaltet scheinbar die Nation. Einiges spricht jedoch dafür, dass es sich nur um ein Ablenkungsmanöver handelt. Schließlich stand seine Partei vor kurzem noch vor allem wegen großzügiger Spenden aus den Branchen in den Schlagzeilen, die von politischen Wohltaten heimgesucht wurden.

Leider stellen nur wenige Kommentatoren fest, dass die Kritik des FDP-Chefs mit der Realität nicht viel zu tun habt. Für die vielen Arbeitslosen sind nämlich nicht mal annähernd viele freie Stellen vorhanden. Was nützt da der sowieso fragwürdige Zwang zur Arbeitsplatzsuche? Und noch viel seltener stellen Kommentatoren fest, dass des Pudels Kern ein ganz anderer ist:
"Nicht die Umverteilung von der Mitte nach unten ist also das Problem, sondern die Umverteilung von Mitte UND unten nach ganz oben. Denn nur ein winziger Bruchteil dessen, was der Mittelstand erarbeitet, geht an die Hartz-IV-Empfänger. Der Löwenanteil fließt zu den Superreichen."
Wie effektiv das funktioniert, zeigt der jüngste "Armutsbericht" des DIW. Darin beklagt Sozialexperte Markus Grabka, "dass mittlerweile in Deutschland selbst in Zeiten sinkender Arbeitslosigkeit die Armut zunimmt. 'Der langfristige Trend zeigt eine stetige Zunahme der Armut.'"

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