Mittwoch, 16. Januar 2008

Minderheiten und Mehrheiten

Vielleicht ist es nur so, weil Wahlkampf ist. Vielleicht aber auch nicht. Thema sind die "kriminellen Jugendlichen" und die Kanzlerin sagt dazu:

"Es kann doch nicht sein, wenn eine Minderheit der Mehrheit Angst macht."
(Handelsblatt, 5.1.2008)

Kann es sein, dass in der ganzen Debatte nur polarisiert wird und die Ursachen ausgeblendet werden? Ständig wird darüber gestritten, was mit den Tätern geschehen soll. Als einfache Lösung werden verschiedene Formen der Abschreckung diskutiert anstatt sich Gedanken über die Ursachen zu machen - wie im Talkshow-Zeitalter üblich.

"Erst ganz zum Schluss wurde eine interessante Untersuchung vorgestellt, aus der hervorgeht, dass Heranwachsende deutscher und nichtdeutscher Abstammung über eine fast identische Gewaltbereitschaft verfügen, wenn sie aus einem Umfeld mit gleichen sozialen Voraussetzungen stammen. Das Aggressionspotential ist also nicht ethnisch oder kulturell vorgegeben, sondern sozialökonomisch."

Kann es sein, Frau Kanzlerin, dass eine Minderheit systematisch auf Kosten der Mehrheit profitiert und dass das gleichzeitig mitverantwortlich ist für zahlreiche Probleme wie kriminelle Jugendliche?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen